Radio21
James Cridland
09.06.2015

Radio in fünf und zehn Jahren

Von

Radio ist überall in der Welt präsent, sagt James Cridland, und das sei ein gutes Zeichen. Speednote 1 auf der #Radio21-Lab-Konferenz drehte sich rund um die Frage, welche Zukunft das Radio hat.

Radio-Futorologe James Cridland sprach 30 Minuten über: „The Future of Radio/Radio on Demand – in five and ten years“. 54,3 Prozent der Nutzer in Großbritannien hören heute noch Radio über FM oder AM, also über das klassische Radio. Was ist das nächstpopuläre Format, fragt Cridland in die Runde. Und die Antwort ist falsch: Denn: Es folgt DAB mit 25,9 Prozent, erst danach kommt online mit 6,8 Prozent. 4,8 Prozent der Nutzer hören Radio über das Fernsehen. Das hatte das Publikum anders gesehen.

Die zweite Zahl des Vortrags: Nur 3,4 Prozent der UK-Hörer nutzen On-Demand-Radio, der Rest möchte es live hören. Dennoch sei es eine sehr interessante Sache, denn es sei definitiv Teil der Zukunft von Radio. Die Wettbewerber des klassischen Radios hätten dies bereits erkannt.

Radiomachen wird dabei immer einfacher. Mussten vor einigen Jahren dafür noch Millionen ausgegeben werden, ist es heute selbst im professionellen Bereich mit einem Computer möglich. Und: Heute ist jedes Handy eine potenzielle Radiostation, jeder Nutzer sein eigener Radiomacher: Nutzer stellen sich ihre eigenen Radio-Nachrichten/-features zusammen und teilen diese mit anderen Nutzern.

Lego-Bricking: Das sei die Zukunft des Radios. Informationen werden zusammengestellt, Entbündelung und Personalisierung sind die Stichworte.

Über James Cridland:

James Cridland ist seit 1989 beim Radio mit Stationen bei Virgin Radio und der BBC. Bei der BBC arbeitete er am iPlayer mit – und in den Folgejahren an vielen Player-Projekten. Mittlerweile fokussiert er sich auf Weiterbildung und Vorträge rund um das Thema Radio.

Er betreibt die Website media.info und twittert unter https://twitter.com/jamescridland